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Digitales Lehren und Lernen

Dossiers, Fortbildungen, Tools ...

Der Einsatz von digitalen Medien macht den Unterricht nicht automatisch besser. Den Unterricht mit einem klar definierten Lernziel und einer lernerzentrierten gründliche Unterrichtsplanung zu unterlegen, bleibt nach wie vor Aufgabe der Lehrenden.
Erfolgreich sind die digitalen Medien dann, wenn sie, wie im analogen Unterrichte auch, didaktisch gut geplant sind und klar strukturiert eingesetzt werden.


Im digitalen Raum und in der Vielzahl der Tools kann man sich schnell verlieren. Vergesst dabei nicht, dass man auch im virtuellen Unterricht das "echte" Leben einbinden kann - mit dem Stift auf Papier schreiben statt auf der Tastatur, den realen Raum und die realen Gegenstände um sich herum nutzen, Bewegung etc..


Und vergesst nicht, dass auch im virtuellen Raum die Teilnehmenden ihr Lernen selbst mitgestalten wollen.

Lernplattformen, Tools und Apps

Die hier vorgestellten Tools sind kostenlos und Ihr könnt sie gut in eine Videokonferenz über den geteilten Bildschirm oder eine Lernplattform einbinden.

claasroomscreen  - digitales Whiteboard

Das interaktive Whiteboard von classrommscreen ist nicht nur gut händelbar, sondern integriert verschiedene Möglichkeiten, die im weitesten Sinne zum Kursmanagement zählen: Der Unterricht kann durch die Einblendung eines Timers oder der Uhrzeit zeitlich strukturiert werden. Zudem gibt es Arbeitssymbole, mit deren Hilfe man anzeigen kann, in welcher Arbeitsphase man sich gerade befindet. Ein Lautstärkesymbol kann aktiviert werden, um anzuzeigen, wenn es zu laut im Raum ist. Ein Zufallsgenerator sorgt dafür, dass zufällig einzelne Teilnehmende aufgerufen werden können. Ein QR-Code, auf dem Zusatzinformationen, Materialien o.ä. hinterlegt sind, lässt sich visualisieren. Zudem gibt es die üblichen klassischen Tafelfunktionen. Es gibt eine kostenfreie Basisfunktion, das Einrichten eines Nutzerkontos ist nicht notwendig, einfach auf den grünen "launch claasroom"-Button gehen und starten. Wer eine kurze Einführung braucht, findet hier ein kurzes Tutorial.

Mindmapping einfach, kostenfrei, werbefrei, datenschutzkonform


Mindmaps sind eine wunderbare Möglichkeit, um Themen strukturiert zu visualisieren. "TeamMapper" bietet dafür zahlreiche Funktionen: Kollaboratives Arbeiten, Farbgebung, das Einfügen von Bildern etc. und ist bei allen Funktionen einfach und intuitiv nutzbar. Das Tool ist sehr niederschwellig anwendbar und eignet sich damit auch für digital Ungeübte. Man muss nichts herunterladen oder installieren, der Zugang erfolgt direkt über einen Link. Angeboten wird das Tools von „kits Kompetent in Technik und Sprache“ im Netzwerk Medienberatung des Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung und ist damit auch datenschutzkonform ausgerichtet.

Zumpad - Tool für das kooperative Schreiben


Das ZUMPad ist eine kollaborative Arbeitsfläche, die kostenfrei von der ZUM (Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V.) zur Verfügung gestellt wird. Kollaborativ bedeutet, dass die Nutzer eines Pads gleichzeitig an verschiedenen Endgeräten über das Internet daran arbeiten können und in Echtzeit die Änderungen der anderen verfolgen können.Die Funktionen sind dabei aufs Schreiben beschränkt. Die Webapp lässt sich dabei ohne Registrierung nutzen. Die kooperative Arbeitsfläche kann von jedem genutzt werden, der den Link besitzt. Zwischen den Autoren kann durch Farbe und Name unterschieden werden. Die Oberfläche speichert den Text automatisch. Zur Sicherheit lässt sich das Ergebnis auch in verschiedene Formate exportieren. Ebenso lässt sich eine Textdatei mit wenigen Klicks importieren, sodass auch in einem anderen Pad daran weitergearbeitet werden kann. Wir haben ein BVIB-Übungs-Zumpad für Euch eingerichtet, in dem Ihr Euch ohne Anmeldung ausprobierem könnt. Bitte beachtet dabei - und auch in Eurem Unterricht - dass Zumpads im Netz zwar nicht so leicht aufzufinden, aber dennoch prinzipiell öffentlich zugänglich sind, d.h. Ihr solltet keine priv aten oder personenbezogenen Daten einstellen und auch Eure Teilnehmenden darauf aufmerksam machen.Ein gutes Tutorial mit wichtigen Hinweisen zum Datenschutz findet Ihr hier.

Whiteboard-Tool

Mit dem Flinga Whiteboard https://flinga.fi können Ideen und Informationen kollaborativ gesammelt und optisch ansprechend aufbereitet werden. Dabei besteht die Möglichkeit, Texte, Bilder, Links und Zeichnungen zur Veranschaulichung eines Themas in das Board einzufügen und diese miteinander durch Pfeile oder Linien zu verbinden.digitales-Klassenzimmer stellt ein Tutorial zur Verfügung. Hier findet Ihr ein BVIB-Übungs-Flinga direkt zum Ausprobieren. Bitte beachtet dabei - und auch in Eurem Unterricht - dass Flingas im Netz zwar nicht so leicht aufzufinden, aber dennoch prinzipiell öffentlich zugänglich sind, d.h. Ihr solltet keine priv aten oder personenbezogenen Daten einstellen und auch Eure Teilnehmenden darauf aufmerksam machen. Einer der Vorteile von flinga ist, dass es sehr schnell eingerichtet und nutzbar ist, d.h. Ihr könnt es im Unterricht spontan nutzen, wenn Ihr schnell eine Visualisierung, Abfrage, Blitzlicht, o.ä. braucht.

P.S.: Und noch ein gutes Tutorial zu den anderen Funktionen von flinga.

 Tools für Spiele
Tools für interaktive Spiele, Tests etc sind kahoot oder socrative.Man kann Spiele aus der bereits bestehenden Sammlung übernehmen oder bearbeiten, aber auch ganz leicht eigene Spiele erstellen.

Padlet - Tool für die Orga und Kollaboration
Damit Ihr im Online-Unterricht gleich alles parat habt und nicht ewig durch Euer System klicken müsst, könnt Ihr mit padlet Euren Unterricht für Euch und auch Eure Teilnehmer*innen übersichtlich strukturieren. Ein gutes Tutorial findet Ihr hier. Das padlet eignet sich aber auch gut, um synchron und asynchron gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Ihr könnt Euch ohne Anmeldung direkt auf unserem BVIB-Übungs-Padlet ausprobieren. Bitte beachtet dabei - und auch in Eurem Unterricht - dass Padlets im Netz zwar nicht so leicht aufzufinden, aber dennoch prinzipiell öffentlich zugänglich sind, d.h. Ihr solltet keine priv aten oder personenbezogenen Daten einstellen und auch Eure Teilnehmenden darauf aufmerksam machen.

Tool zur Erstellung von DaZ-Materialien - Learningsnacks
Ein intuitiv zu bedienendes Tool ist learningsnacks.de, mit dem man kurze Lernsequenzen erstellen kann. Ein kurzes Tutorial zur Einführung findest Du unter youtube. Learningsnacks kann man sehr gut und schnell teilen.

Tool zur Erstellung von DaZ-Materialien - Learningapps
Learningapps ist ebenfalls ein kostenfreier Editor, mit dem man digitale DaZ-Materialien ganz leicht selbst erstellen kann. Ob digitale Lückentexte, Videoturotials, Multiple-choice-Aufgaben, Bildbeschreibungen etc - es gibt zahlreiche Übungsformate, die man digital mit einer Feedback- bzw Selbstkorrekturfunktion unterlegen kann. Das Schöne: Learningapps folgt wie Learningsnacks der Idee von flipped classroom und open source und man kann eigenes Material erstellen und einsetzen, aber auch das Material von Kolleg*innen nutzen. Es gibt bereits eine DaZ-Kategorie. Man kann die Materialien über einen QR Code teilen oder über einen Link.
Ein Tutorial zeigt verständlich, wie Learningapps funktioniert.

Flaschendreh-Tool "Picker Wheel"
Mit diesem Tool könnt Ihr online "flaschendrehen". Ihr könnt das wheel für Euren Kurs anpassen, zusätzlich gibt es die Option, dass Teilnehmer*innen aus dem Glücksrad entfernt werden, wenn sie schon dran waren. Natürlich könnt Ihr das Zahlenrad auch mit Verben hinterlegen, um Perfekt, Konjugationen oder Präpositionen etc zu üben. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Netter Zufallsgenerator, Danke an Katrin für den Tipp.

Zufallsgenerator

Was im Präsenzunterricht das Ziehen von Karten ist, ist im Internet der Zufallsgenerator. Ihr könnt alle möglichen Wort-, Satz- oder Zahlenlisten einfügen und dann den Zufallsgenerator starten. Man kann den Zufallsgenerator auch offline bearbeiten und sichern, indem man die Webseite einfach speichert. Hierzu im Browser STRG + S für Speichern drücken und auf dem Computer ablegen. Anschließend kann die gespeicherte HTML-Datei offline gestartet werden (läuft ohne Internetanbindung im Browser).

Small-Talk mit wonder me

Ein nettes Small-Talk-Tool ist wonder me. Wir haben Euch einen BVIB-Übungsraum eingerichtet, aber das Tool macht nur Sinn, wenn man es mit mehreren Menschen gemeinsam nutzt. Bewegen sich zwei oder mehrere Personen aufeinander zu, bilden sie einen Gesprächskreis und können sich unterhalten. Außenstehende können die Gespräche nicht hören, sehen aber, dass sich die Personen in einem Gespräch befinden und können sich der Gruppe annähern und sich so am Gespräch beteiligen. Für private Gespräche können die Kreise – ähnlich einer abgesperrten Tür – geschlossen werden. Wenn Ihr unseren Übungsraum testen möchtet, verabredet Euch mit Familie, Freunden, Kolleg*innen und los gehts.

Answergarden

AnswerGarden ist ein unkompliziertes kollaboratives Web-Tool für den online-Unterricht zum schnellen Sammeln von kurzen Antworten, Ideen und Rückmeldungen der Teilnehmenden Die Anzeige der eingegebenen Begriffe erscheint in Echtzeit in Form einer Wortwolke. Leider erscheint die Wortwolke nur einfarbig, aber der Vorteil von answergarden ist, dass man sich nicht registrieren muss. Einfach nur die Frage eingeben und los gehts. Der Dienst ist kostenlos. Wir haben für ein BVIB- Anschauungsexemplar eingerichtet und gefragt, was Euch am Online-Unterricht gefällt. Ihr könnt Eure Antwort ohne Registrierung eingeben und das Tool live erleben.


Digitale Prüfungen, Einstufungstests und Szenarien


www.exam.net ist eine Plattform zur Erstellung und Durchführung digitaler Prüfungs- oder Szenarienformate. In Schweden wird sie seit 2017 in den Schulen genutzt und erfüllt alle Anforderungen der schwedischen Nationalagentur für Bildung im Bezug auf Sicherheit, Datenverarbeitung, Anonymisierung und zulässige Tools. Ein Schülerkonto oder eine Registrierung sind nicht notwendig. Die Lernenden können mit einem simplen Prüfungsschlüssel auf die Prüfung zugreifen. Eine Fernbeaufsichtigung (Video und Audio) und Einschränkungen des Geräts können ebenfalls aktiviert werden. 2020 ist die mehrsprachig ausgerichtete Plattform außerhalb Schwedens noch kostenlos nutzbar. Nicht, dass wir nicht schon genug prüfen, aber es ist vielleicht für den ein oder anderen nützlich zu kennen.

Tool-Party – digital besser zusammenarbeiten


Ihr findet eine wichtige E-Mail nicht wieder, wisst nicht, warum niemand auf eure Facebook-Posts reagiert oder wer in eurer Organisation für etwas zuständig ist? Kleine Probleme, die jede Menge Nerven und Zeit fressen können – müssen sie aber nicht. Oft kann das richtige Tool schnelle Abhilfe schaffen.


Aber was sind die besten Tools für meine gemeinnützige Organisation? In diesem Online-Seminar stellt Andrea Nienhaus Programme und Werkzeuge vor, mit denen ihr euren Arbeitsalltag einfacher, effizienter und kommunikativer gestalten könnt uind von denen man einige auch gut im online-Unterricht einsetzen kann.

Die Aufzeichnung dieses sehr anwenderorientierten online-Seminars findet Ihr hier, insgesamt eine launige Stunde, hat Spaß gemacht. Dank an open transfer.


Tools für Videoschnitt und Screenrecording


Wer "was mit Video" machen will, findet unter dem Erwachsenenbildung-Portal wb-web.de eine gute Übersicht zu kostenfreien Tools

Generell gilt: Vorsicht bei der Bearbeitung von Bildmaterialien - bitte nur Fotos/ Videos verwenden, für die man eine Lizenz hat oder bei dargestellten Personen eine Datenfreigabe.


Und last but not least: Viele dieser Tools könnt Ihr natürlich auch gut im Präsenzunterricht einsetzen. Gerade jetzt, unter Corona, wo man schnell aufgrund der Hygienestandards in Frontalunterricht verfällt, kann man damit auch prima den Präsenzunterricht aufpeppen, wenn die TN ihre Handys dabei haben. So kann man an der ein oder anderen Stelle wieder kooprativ arbeiten.

www.vhs-lernportal.de
Das
vhs-Lernportal ist das kostenfreie und hervorragende digitale Lernangebot des Deutschen Volkshochschul-Verbands e.V. (DVV) für Deutsch als Zweitsprache, für Alphabetisierung und Grundbildung. Das Angebot setzt die Curricula für Integrationskurse und DeuFöV um und ist als einziges digitales Lehrwerk für Integrationskurse vom BAMF anerkannt. Es gibt die Formate ABC-Deutschkurs, A1, A2, B1 und B2 Beruf und einen Test-Trainer zum Orientierungskurs. Die Kurse sind als App auch offline nutzbar.
Die Deutschkurse bauen systematisch die sprachlichen Kompetenzen der Lernenden auf. Mit zahlreichen unterschiedlichen Übungstypen werden die vier Grundfertigkeiten – Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen – trainiert. Illustrierte Szenarien zu Beginn jeder Lektion führen in das Thema und die folgenden Übungen ein. Viele kennen das vhs-Lernportal nur als digitales Kursangebot, das Lernende unabhängig vom Kurs nutzen können. Das Konzept ist aber primär als Blended-Learning-Angebot angelegt, d.h. Kursleiterinnen und Kursleiter können die digitalen Materialien in ihren Kurs integrieren – als digitale Häppchen im Präsenzkurs oder als Online-Selbstlernphasen. Hilfreich ist dabei, dass sich die Lehrkräfte kostenfrei als Kurs-Tutoren registrieren können, so können sie ihre Lernenden online begleiten, ihren Lernstand einsehen und ihnen passende Übungen zuweisen. Mit dem vhs-Lernportal können Kursleiterinnen und Kursleiter den Unterricht abwechslungsreicher gestalten, die Lernmotivation der Teilnehmenden erhöhen und die Nachhaltigkeit des Lernens fördern. Lehrkräften bietet es einen großen Pool an Übungen und ein ideales Instrument zur Binnendifferenzierung.

Wie man das online-Angebot im Kurs nutzen kann, zeigen Fortbildungen für Kursleitende, die sowohl in Präsenzform als auch online angeboten werden. Inspirationen zum Einsatz des vhs-Lernportals geben zudem verschiedene
Praxis-Videos. Sie geben Einblicke in den Unterricht in ganz unterschiedlichen Kursformaten mit unterschiedlichen Zielgruppen – vom Alphakurs bis B2-Beruf. Zudem stehen umfangreiche Zusatzmaterialien wie Handreichungen, oder Spiele zur Verfügung, die kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden können.

Eine Interview mit einer Kursleiterin in einem Integrationskurs findet Ihr hier, allerdings noch aus vor-Corona-Zeiten.

Während der Corona-Pandemie finanziert das BAMF Überbrückungsangebote für Integrationskurse über das vhs-Portal. Die Webinare für Lehrkräfte sind schnell ausgebucht, es werden aber regelmäßig Termine aktualisiert.

www.deutschfuchs.de

Nach einem ähnlichen Prinzip arbeitet das Deutschlern-Portal Deutschfuchs. Was hier direkt ins Auge springt, ist die sehr klar und strukturiert aufgebaute Übersicht über das umfangreiche Zusatzmaterial, derzeit von A1 bis B1. Der B2 Bereich wird derzeit aufgebaut. Man kann die Materialien entweder als pdf runterladen und den Lerner*innen als Arbeitsblätter anbieten oder man nutzt den vollen Umfang und weist den Lerner*innen digitale Übungen auf ihr Smartphone zu. Diese erhalten dann direkt Korrekturen, Lösungsangebote oder auch Vokabellisten zu den Lektionen. Toll ist auch die Zettelkastenfunktion, mit der Lerner*innen immer automatisch den entsprechenden Wortschatz zum Üben zugewiesen bekommen. Alle Vokabeln sind in bisher 11 verschiedenen Muttersprachen schriftlich hinterlegt und die deutsche Aussprache ist komplett eingesprochen, die Wunschsprache ist für jeden Lerner individuell wählbar. Man kann die Lizenz entweder als Lehrkraft oder als Institution beziehen und je nach Lizenz das Deutschfuchs-Logo durch das eigene Logo/ Namen ersetzen. BVIB Mitglieder erhalten eine Vergünstigung. Das Portal ist über den PC oder über eine App nutzbar. Das Angebot ist zwar kostenpflichtig, aber für das reichhaltige Angebot an Zusatzmaterialien und den zeitsparenden Zugangs sehr günstig. Angenehm ist die einfache und intuitive Bedienung, die es auch Lehrkräften mit wenig Medienkompetenz erlaubt, mit dem Programm zu arbeiten. Bei Deutschfuchs kann man sich online in das Programm einführen lassen, Termine findet man hier. In einem Youtube-Interview berichtet eine BVIB-Kollegin über ihre Erfahrungen mit der Plattform in der online-Betreuung ihres Integrationskurses.

Videokonferenz und Lernmanagementsystem


Folgende Anforderungen werden vom BAMF an die Videokonferenzsoftware gestellt:

•ermöglicht Audio-und Videofunktion für Lehrkräfte und Teilnehmende

•ermöglicht Whiteboard-/Tafel-Funktion mind. für Lehrkräfte

•Abspielen von Videos/Anzeigen von Bildern ist möglich

•Zahlungsbegründende Anzeige/Protokoll der Anwesenheit mit namentlicher Nennung (z. B. durch Anzeige mit Klarnamen oder fälschungssichere Einwahlprotokolle)


Folgende Anforderungen werden an die Lernplattform gestellt:

•synchrone und asynchrone Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Lehrkräften und Teilnehmenden

•Möglichkeit zum Bereitstellen, Bearbeiten und zur Korrektur von Unterrichtsmaterial/schriftlichen Aufgaben

•zusätzliche Systemsprachen zu Deutsch und Englisch


Die VKs sind aktuell hinsichtlich der Screenshots/ Login-Protokolle sowohl für Lehrkräfte als auch Träger sehr herausfordernd. Für ein geschmeidigeres Screenshotten  empfehlen Kolleg*innen das kostenfreie  Snipping-Tool. Snipping-Tool bietet z.B. die Einstellung von Zeitfunktionen und erstellt dann zu verschiedenen, vorher eingestellten Zeitpunkten wie z.B. "alle 20 Minuten" eigenständig Screenshots. 


Die Plattform seconos vereint die technischen und pädagogisch-didaktischen Anforderungen von VKs  an Videokonferenzsoftware mit der an ein  Lernmanagmentsystem. Das System unterstützt Pädagog*innen und Verwaltende in der Umsetzung und Durchführung BAMF konformer Virtueller Klassenzimmer und bietet da verschiedene Features wie mehrsprachigen Teilnehmerinformation, Abgleich der Anforderungen und fälschungssichere Login-Protokolle. BVIB Mitglieder erhalten 50% Rabatt auf die Grundgebühr.

Deutschfuchs bietet jetzt ein Videokonferenzformat, das die login-Protokolle im pdf-Format dokumentiert. Auch sonst gibt es Neuerungen, wie z.B. Material auf B2-Niveau und ab September kann Deutschfuchs als Lernmanagementsystem mit Lehrwerken aus dem Hueber-Verlag verknüpft werden. Mit diesen Neuerungen ist man für die BAMF-Unterrichtsmodelle 2 bis 4 gut aufgestellt. Aus Gründen der Transparenz möchten wir darauf hinweisen, dass BVIB-Mitglieder eine Vergünstigung von Deutschfuchs erhalten.


Kombinationen von Videoformaten und LMS



Andere Kolleg*innen kombinieren jeweils einzelne Videokonferenztools und Lernmanagementsysteme LMS miteinander. Viele arbeiten mit der Lernplattform moodle und kombinieren das Lernmanagementsystem moodle mit verschiedenen Videokonferenzformaten. Ein Tutorial zu moodle findet Ihr hier. Andere Träger setzen auf das LMS Microsoft Teams.



Hintergrundwissen

Dossiers zu Digitalisierung in der Erwachsenenbildung

 

Gut aufbereitete Dossiers zur Digitalisierung in der Erwachsenenbildung findet man unter www.deutsch-am-arbeitsplatz.de und unter www.wb-web.de 

 

Aufgaben und Kompetenzen von Lehrenden

Das Lehrportal www.wb-web.de hat die Aufgaben von online-Tutor*innen zusammengefasst.

Die EU hat für Dozent*innen in der Erwachsenenbildung ein Tool mit 22 Fragen zur Selbstevaluierung entwickelt, das helfen soll, die eigene digitale Kompetenz zu reflektieren und weiter zu entwickeln. Die detaillierten Rückmeldungen sind mit nützlichen Tipps verbunden und es lohnt sich, die Fragen für sich durchzugehen oder auch gemeinsam mit Kolleg*innen zu reflektieren.

Datenschutz in online-Meetings 


Die Frage, welche Videokonferenzsoftware man für die virtuellen Klassenzimmer verwendet, wird nicht nur über die Zugangsmöglichkeiten, Kostenfrage oder Stabilität entschieden, sondern auch der Datenschutz ist ein Thema, das für viele von uns aber nicht so leicht zu bewerten ist. Opentransfer hat ein informatives Webinar zum Thema „Datenschutz in Online-Meetings“ veröffentlicht. Das Webinar war mit Ulrich Bäumer (Kanzlei Osborne Clarke) und Oliver G. Rohn (Bundesverband Deutscher Stiftungen) sehr kompetent besetzt. Jetzt kann man sich  die Aufzeichnung bzw die Präsentation ansehen. 

Flipped Classroom
Spätestens seit der Mathematiklehrer Sebastian Schmidt mit dem
Deutschen Lehrerpreis 2019 ausgezeichnet wurde, ist der Begriff "Flipped Classroom" in aller Munde. Flipped Classroom bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, die die Stoffvermittlung quasi umdreht: die Lerninhalte werden zu Hause von den Lerner*innen erarbeitet und die Anwendung wird dann im Unterricht gemeinsam gesichert und vertieft. Eine gute Übersicht zu den Vor- und Nachteilen dieser Methode findet Ihr hier.


Wer seine Digitalkompetenz als Erwachsenenbildern ausbauen möchte, kann das in einem kostenlosen Qualifizierungsangebot von Conedu/www.erwachsenenbildung.at. Das Angebot ist auch nach dem 04.03. noch zugänglich. Die Module decken folgende Lernziele ab:

  •     Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter
  •     Formate und Didaktik im digitalen Raum
  •     Digitale Werkzeuge für die Erwachsenenbildungs-Praxis
  •     Sicherheit und Datenschutz in der Erwachsenenbildung
  •     Soziale Lernumgebungen im digitalen Raum
  •     Kritische Medienkompetenz und Erwachsenenbildung
  •     Offene Bildungsressourcen
  •     Webinare und Live-Videoformate für die Erwachsenenbildung
  •     Möglichkeiten zum Weiterlernen
Wer intensiver in den theoretischen Hintergrund einsteigen möchte, kann sich mit einer Publikation von Sandra Hofhues und Christian Helbig beschäftigen. Sie warnen in ihrem Beitrag "Leitideen der medienpädagogischen Erwachsenenbildung: ein analytischer Blick" in "Medienpädagogik - Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung" davor, die Entwicklung auf mediendidaktische Fragen zu verengen. Sie gehen der Frage nach, welche Leitideen des medienpädagogischen Diskurses für die Erwachsenenbildung besonders relevant sind und welche sich davon bereits in der erwachsenenbildnerischen Praxis wiederfinden. Das Portal www.erwachsenenbildung.at hat dem Thema der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung eine eigene Ausgabe gewidmet und blickt dabei u.a. auch noch einmal genau auf die Kompetenzen, die Lehrende mitbringen müssen.

Im Bereich der Integrations- und Berufskurse steht zu der Thematik ein fachspezifischer Diskurs noch aus, zumal neuralgische Punkte wie Freiwilligkeit, freie Trägerwahl und Machtsymmetrie nur Beispiele sind, wo Integrations- und Berufssprachkurse relevante Aspekte von Erwachsenenbildung verlassen. Hier müssen wir als Profession eine eigene, kritische Haltung formulieren

Dazu sollten wir unsere Erfahrungen nutzen, die wir jetzt während des Digitalisierungsschubs in der Corona-Krise sammeln. Das Thema gehört dringender denn je auf die Agenda unserer Profession!
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